„Ein Raucherpausenverbot ist völliger Unsinn“

MÜNCHEN. „Der Vorschlag, Raucherpausen auf die Mittagspause und den Feierabend zu beschränken, ist ein ziemlicher Unsinn“, erklärt Ingolf F. Brauner, der Präsident des BDS Bayern. Schließlich sei es völlig inkonsequent, dass wir Selbständige und Mittelständler immer wieder den Abbau von staatlichen Regelungen fordern und dann bei einem solch relativ einfach zu regelnden Thema gleich nach Richtlinien rufen.

„Politik und Verwaltung überfrachten uns schon mit genügend staatlichen Vorschriften. Das sollten wir nicht mit dem Ruf nach solchen unnötigen Reglementierungen befeuern. In den meisten mittelständischen Betrieben existieren ohnehin innerbetriebliche Absprachen zum Rauchen, die eine gesetzliche Regelung überflüssig machen“, erklärt der Präsident des BDS.

„Der verantwortungsvolle Umgang mit der Arbeitszeit kann nicht per Gesetz verordnet, sondern muss betriebsintern besprochen und geregelt werden“, ist sich Ingolf F. Brauner sicher. „In unseren kleinen und mittleren Betrieben herrscht ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen dem Chef und seinen Angestellten. Das schließt auch ein, dass man als Arbeitgeber einfach darauf vertraut, dass in der Raucherpause nicht unnötig Zeit vergeudet wird“, so der BDS-Präsident.

Raucherpausen seien auch nicht pauschal „verbratene“ Zeit, meint Ingolf F. Brauner „Ich habe festgestellt: In meinem Betrieb wird in Raucherpausen vor allem über Dinge gesprochen, die direkt mit der Arbeit zu tun haben. Dort werden teilweise sogar, quasi auf dem kurzen Dienstweg, Probleme gelöst.“ Bei einem strikten Verbot bestehe im Zweifelsfall sogar die Gefahr, dass die Raucher heimlich in der Ecke alleine ihre Zigaretten rauchen. „Und das wäre völlig kontraproduktiv und bietet deutlich mehr Zündstoff als die bisher völlig ausreichenden Vorschriften“, so Brauner abschließend.