Bonn/Berlin, 18. Oktober 2011 –
Linke-Bundesvorsitzender Klaus Ernst ist überzeugt, dass es die
momentane Krise nicht gäbe, wenn Forderungen der Linken aus der
vergangenen Legislaturperiode erfüllt worden wären. „Wir haben klare
Positionen. Alle anderen schreiben zurzeit bei uns ab, werden leider
noch nicht rot dabei. Das wollen wir ändern“, sagte er im
PHOENIX-Interview.
„Dass wir momentan mit unseren Forderungen nicht durchgedrungen
sind“, sieht Ernst auch als Grund dafür, dass die Linke in den
Umfragen an Rückhalt in der Bevölkerung verliert. Als Beispiel für
eine Forderung nannte er, „dass es nicht akzeptabel ist, dass die
Bürger für Überziehungskredite mit bis zu 18 Prozent dabei sind,
während sich die Banken selber zu einem Prozent bei der Europäischen
Zentralbank verschulden.“
Der Parteichef forderte einen grundlegenden Wandel in der
Wirtschaftspolitik, und machte Vorschläge, die auch beim Parteitag
der Linken am Wochenende von Bedeutung sein würden. „Wir müssen die
Finanzierung der Staaten loslösen von den Finanzmärkten“, sagte er
gegenüber PHOENIX. Darüber hinaus müsse zweitens das „Bankensystem
öffentlich-rechtlich organisiert“ werden. Dritter Punkt: „Wir
brauchen in Europa – und das ist wichtig für die Stabilität des Euro
– ausgeglichene Handelsbilanzen.“
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