Berlin/Dresden – Bundesinnenminister Thomas de
Maizière (CDU) verteidigt die Politiker gegen die zunehmende Kritik
in der Öffentlichkeit. „Die stehen zu Unrecht in einem schlechten
Licht“, sagte de Maizière im Gespräch mit der in Chemnitz
erscheinenden „Freien Presse“ (Montagausgabe). Die Mehrzahl sei
tüchtig und opfere extrem viel Zeit, worunter das Familienleben
leide, ergänzte er auch mit Hinweis auf seine eigene
Arbeitsbelastung. Die neue Politiker-Generation nahm er gegen die
Kritik, keine ausreichende Lebens-und Berufserfahrung mitzubringen,
in Schutz. „Entscheidend ist die innere Unabhängigkeit und das
Bewusstsein, dass man immer ein Amt auf Zeit wahrnimmt.“ Sein Amt als
Bundesinnenminister schaffe Respekt und Distanz. Distanz bedeute,
nicht mehr unbedingt die Wahrheit, dafür aber mehr Lob zu erfahren.
Daher sei die Wahlkreisarbeit, die er als Bundestagsabgeordneter in
Meißen wahrnimmt, für die Bodenhaftung so wichtig. Das Amt trete in
den Vordergrund, sagte der Innenminister, der Mensch in den
Hintergrund.
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