Der Streit bei den Linken geht weiter: Ein
Comeback von Oskar Lafontaine an die Parteispitze lehnt der Chef der
sächsischen Linkspartei, Rico Gebhardt, kategorisch ab. Für ihn sei
es vorstellbar, dass sich eine Mehrheit hinter Bodo Ramelow, den
Fraktionschef aus Thüringen und Dietmar Bartsch, den ehemaligen
Bundesgeschäftsführer, versammeln werde. Sie würden für einen Kurs
der Öffnung und der Offenheit stehen. Gebhardt: „Mit Menschen wie
ihnen können wir auch bürgerliche Kreise erreichen, die ansonsten um
die Linkspartei einen Bogen machen.“ Der Chef des größten
Landesverbandes der Linken sagte, er habe Verständnis für die
Unzufriedenheit in seiner Partei, denn die versage sich konstruktiven
Anregungen und bleibe eigene Anstöße schuldig. Die Anhänger der
Linken, ja jeder Bürger hätten ein Recht darauf zu erfahren, welche
Position die Linke hat und in welche Richtung sie marschieren will,
sagte Gebhardt in einem Interview mit der „Freien Presse“. Wenn
Parteichef Klaus Ernst meine, nur über wenige strittige Fragen müsse
diskutiert werden, dann mache er die Debatte tot, sagte Gebhardt.
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