Hohn/Berlin Die Bundeswehr bleibt bis mindestens
2019 in der Region Rendsburg. Nach Informationen des Flensburger
Tageblatts (Dienstag) soll das in Hohn stationierte
Lufttransportgeschwader 63 für die nächsten sieben Jahre den so
genannte Restflugbetrieb für die Transall übernehmen. Hohn behielt
damit nach langem Tauziehen die Oberhand gegen den konkurrierenden
bayerischen Standort Penzing. Bundesverteidigungsminister Thomas de
Maizière (CDU) will die Entscheidung heute offiziell bekanntgeben.
Den Ausschlag für Hohn hätten militärfachliche Gründe gegeben, hieß
es aus gut unterrichteten Kreisen. So sei der Luftraum im Süden
Deutschlands „deutlich dichter“ als im Norden. Die Entscheidung
steht im Zusammenhang mit der Bundeswehrstrukturreform und der
geplanten Beschaffung des Transall-Nachfolgers A400M. Die neuen
Transporter sollen – das war lange klar – am niedersächsischen
Standort Wunstorf bei Hannover zusammengezogen werden. Bis zum
Abschluss der Einführungsphase des „Militär-Airbus“ soll die
Transall weiter geflogen werden. Zwischen den beiden um den
Restflugbetrieb konkurrierenden Standorten hatte es seit dem
vergangenen Herbst ein heftiges politisches Tauziehen gegeben. Daran
beteiligt waren auch die Regierungschefs beider Bundesländer,
Ministerpräsident Peter Harry Carstensen(CDU) und dessen bayerischer
Amtskollege Horst Seehofer (CSU). Penzing liegt im Wahlkreis von
CSU-Generalsekretär Alexander Dobrinth.
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