Die deutsche Militärmaschine und die deutsche Wirtschaftsmaschine haben eine besondere Entwicklung vollzogen, da der preußische Militärapparat und seine sprichwörtliche Disziplin durch die Gründung des Deutschen Reichs ab 1871 eine starke Verehrung durch die Deutschen erfahren hat. Bis heute sind die meisten Deutschen relativ blind für die psychologischen Folgen dieser künstlichen Begeisterung und einer regelrechten „Identifikation“ der Deutschen mit einem Militarismus geblieben, durch die der Soldat zu einem selbstlosen Teil einer Militärmaschine wurde. Das sich besonders puritanisch und streng organisierende preußische Militär wie auch die preußische Wirtschaft waren unter anderem das Produkt einer calvinistischen Erziehung der preußischen Könige nach dem Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648. Über diese Bewandtnis, über die deutsche Religions- und Ideologiegeschichte und über die Folgen dieser Geschichte ist sich der heutige Deutsche nur ansatzweise im Klaren.
Dies liegt auch daran, dass sich der geschichtliche Fokus seit 70 Jahren zu sehr auf die Jahre der Nazizeit verengt, die eine schwarze Frucht dessen war, was sich nach dem Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 in den deutschen Ländern abgespielt hat. Bereits damals hat sich die deutsche Mentalität auf eine ungünstige Weise entwickelt.
Das Buch „German Angst“ bietet daher einen ersten Überblick über das heute nach wie vor nachwirkende problematische religiöse und ideologische Erbe der deutschen Geschichte. Dadurch kann der Leser einen neuen Ansatzpunkt für sich finden, um sein eigenes Weltbild zu überprüfen und von altem Unrat zu befreien. Auf diese Weise kann sich der Einzelne auch von seinen vererbten diffusen Ängsten erlösen, die bis heute unter dem Begriff „German Angst” zusammengefasst werden.
Eine Inhaltsangabe und einige Auszüge des Buches finden Sie unter: www.german-angst.info