Der Deutsche Bundestag hat am gestrigen Donnerstag
über den nationalen Aktionsplan für die nachhaltige Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln debattiert. Dazu erklären der Vorsitzende der
AG Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und der
zuständige Berichterstatter Alois Gerig:
„Der nationale Aktionsplan für die nachhaltige Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln bringt das oberste Ziel unserer
Pflanzenschutz-Politik klar zum Ausdruck: Bei der Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln müssen Gefahren für Mensch und Natur soweit wie
möglich ausgeschlossen werden. Mit dem Aktionsplan werden die
Anstrengungen verstärkt, Risiken zu minimieren. Da die verwendete
Menge von Pflanzenschutzmitteln keine Rückschlüsse über die Risiken
zulässt, verzichtet der Aktionsplan richtigerweise auf eine pauschale
Mengenreduzierung.
Richtig an diesem Aktionsplan ist auch, dass er den Nutzen von
Pflanzenschutzmitteln berücksichtigt – dies wurde von der CDU/CSU und
von Fachverbänden zu Recht gefordert. In der öffentlichen Debatte
wird der Nutzen von Pflanzenschutzmitteln viel zu häufig
ausgeblendet: Pflanzenschutzmittel tragen erheblich zu einer
leistungsfähigen landwirtschaftlichen Produktion, zur
Einkommenssicherung von bäuerlichen Familienbetrieben und zu einer
Versorgung mit einer großen Auswahl an bezahlbaren Lebensmitteln bei.
Bei Lebensmitteluntersuchungen werden kaum unzulässige Rückstände
festgestellt – die hohen Sicherheitsstandards wirken. Wir hoffen,
dass der Aktionsplan dazu beiträgt, dass sachlicher über
Pflanzenschutzmittel diskutiert wird.
Die Bundesregierung hat den Aktionsplan zusammen mit den Ländern,
Forschungsinstituten und Fachverbänden ausgearbeitet – nun sind alle
aufgerufen, sich an der Umsetzung zu beteiligen. Die Agrar- und
Lebensmittelwirtschaft in Deutschland ist auf eine effiziente,
nachhaltige und sichere Produktion ausgerichtet – der Aktionsplan
leistet dazu einen Beitrag.
Die Kampagne der Grünen und einiger Umweltverbände gegen den
Pflanzenschutz-Wirkstoff Glyphosat ist aus unserer Sicht kein
sachlicher Diskussionsbeitrag. Mit umstrittenen Studien wird
versucht, Verbraucher und Landwirte zu verunsichern. Sowohl das
Bundesinstitut für Risikobewertung als auch die WHO kommen zu dem
Ergebnis, dass Glyphosat bei ordnungsgemäßer Anwendung keine
Gesundheitsrisiken birgt. Derzeit wird in der EU unter Beteiligung
der zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten der Wirkstoff Glyphosat
überprüft. Gegenwärtig liegen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse
vor, die diesen für die Landwirtschaft wichtigen Wirkstoff in Frage
stellen und eine Aussetzung der Zulassung rechtfertigen könnten.“
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