Der in der vergangenen Woche bei Opel geschlossene
»Mastervertrag« sorgt weiter für Konflikte. Bochums
Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel übte im Interview mit der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung »junge Welt« (Samstagausgabe)
heftige Kritik am Zustandekommen und am Inhalt der Vereinbarung. Die
darin enthaltenen vagen Versprechungen für den Ruhrgebietsstandort
würden »von unserer Zustimmung zur Abwicklung des Werks und zu den
Kündigungen abhängig gemacht«, erklärte Einenkel. »So etwas kann ich
nicht unterschreiben.«
Einenkel äußerte die Vermutung, Opel-Gesamtbetriebsratschef
Wolfgang Schäfer-Klug wolle mit dem Vertrag seinen eigenen Standort
Rüsselsheim absichern. Er kritisierte, Schäfer-Klug habe das Ergebnis
noch vor der letzten Verhandlungsrunde in den Medien verkündet. Die
Vertragsklausel, dass Belegschaften, die die Vereinbarung ablehnen,
auf sich allein gestellt sein sollen, nannte Einenkel »Spaltung pur«.
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