Nach MZ-Informationen läuft alles auf Heike Geyer zu, die Leiterin der Staatsanwaltschaft Halle. Schon 2020 wollte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) die Juristin zur Chefanklägerin befördern. Verhindert wurde das durch eine Konkurrentenklage: Brunhild Wieck-Noodt, Vizechefin der Generalstaatsanwaltschaft, hatte sich ebenfalls für die Stelle beworben. Sie ist allerdings seit Anfang Mai im Ruhestand, einen Antrag auf Verlängerung hat die Staatskanzlei nach MZ-Informationen abgelehnt. Damit ist Geyer die einzige verbliebene Bewerberin.
Eine neue Ausschreibung der Stelle sei nicht nötig, betonte Ministeriumssprecher Weiser. Allerdings könnten sich auch jetzt noch Interessenten bewerben. Das in der Ausschreibung angegebene Datum sei keine Ausschlussfrist, sagte Weiser. Sollten weitere Bewerbungen eingehen, müssten auch diese geprüft werden. Es liege dann im Ermessen, diese Bewerbungen zuzulassen oder zurückzuweisen.
Geyer ist gebürtige Merseburgerin. Als Generalstaatsanwältin wäre sie die erste Frau im Amt und zugleich die erste Person aus Sachsen-Anhalt. „Es ist an der Zeit, dass auch die Justiz ein ostdeutsches Profil bekommt“, hatte Haseloff seine Auswahl 2020 begründet.
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