Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Volker Kauder, hat am Mittwoch und Donnerstag den indischen
Bundesstaat Orissa besucht, um sich dort über die Situation der
Christen zu informieren. Auf seiner zweiten Indien-Reise wird er vom
Justiziar der Fraktion, Michael Grosse-Brömer, begleitet. Zu seinem
Aufenthalt in Orissa erklärt Kauder:
„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird in ihrem Einsatz für
verfolgte Christen nicht nachlassen. Darin hat mich der Besuch in
Orissa noch einmal bestärkt. Die Christen dort brauchen weiterhin
unsere Unterstützung. Wir werden stets wachsam sein.
Drei Jahre nach den gewaltsamen Übergriffen ist die Lage der
Christen in Orissa immer noch nicht zufriedenstellend. Nach Aussagen
der Betroffenen gibt es in der Region Kandhamal, in der besonders
viele Christen leben, massive Behinderungen beim Bau von Kirchen. Die
Christen dort müssen aber auch erhebliche Einschränkungen in ihrem
alltäglichen Leben hinnehmen und fühlen sich sogar bedroht. Sie sehen
sich, wie wir in unseren Gespräch erfahren haben, zum Teil in einer
hoffnungslosen Lage.
In den Gesprächen mit dem Ministerpräsidenten des Bundesstaates,
Naveen Patnaik, haben wir die Situation der Christen deutlich
angesprochen. Wir haben zur Kenntnis genommen, dass die Justiz gegen
die Gewalttäter bei den Unruhen, die gegen die Christen gerichtet
waren, vorgegangen ist. Der Ministerpräsident hat uns versichert,
dass die Behörden zum Schutz der Christen alles unternehmen, was in
ihrer Macht stehe. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird die Lage aber
weiter im Auge behalten.
Die Probleme der Christen müssen auch Thema der nächsten
deutsch-indischen Regierungskonsultationen werden. Dafür werden wir
uns bei der Bundesregierung stark machen.“
Hintergrund:
2008 war es in Orissa zu Gewaltexzessen von fundamentalistischen
Hindus gegen Christen gekommen. Nach Angaben der Kirchen sollen dabei
96 Christen umgebracht worden sein. Die Regierung spricht von 38
Todesopfern.
Kauder hat sich in den vergangenen Jahren nahezu auf allen seinen
Auslandsreisen über der Lage der Christen in den jeweiligen Ländern
informiert. So sprach er das Thema Christenverfolgung u.a. in
Indonesien, Malaysia, Ägypten und in der Türkei an. Kauder hatte
Indien bereits 2007 besucht.
Kauder war am Mittwoch von Bhubaneswar in die Region von Kandhamal
gereist, wo die Lage der Christen besonders bedrängt ist. Seine
Delegation war dabei insgesamt 18 Stunden in der Monsunzeit
unterwegs.
In Neu-Delhi war er zum Auftakt seiner Indien-Reise mit dem
indischen Justizminister Salam Khurshid zusammengetroffen.
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