Kiel. Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang
Kubicki hat in der Rentendebatte der eigenen Parteispitze
Blauäugigkeit vorgeworfen. „Die von der Führung laufen wie kleine
Kinder in die strategische Falle der Union“. Zugleich hielt er der
CDU-Bundeskanzlerin vor, die FDP-Führung mit der von ihr geförderten
und geduldeten Rentendebatte „zum Selbstmord zu verführen“. In einem
Gespräch mit den Kieler Nachrichten (Dienstag-Ausgabe) sagte Kubicki:
„Die Union, in Person von Ursula von der Leyen, Wolfgang Schäuble und
Angela Merkel, ist gerade dabei, die FDP zum Selbstmord zu verführen.
Die haben festgestellt, in unserer momentanen Aufstellung hat die FDP
kein Kampfgewicht mehr.“ Die FDP, so Kubicki „hat zwar viele
Prinzipien, aber wir sind nicht kompromissfähig´“. So mache es keinen
Sinn, gegen branchenspezifische Lohnuntergrenzen zu kämpfen. Es mache
keinen Sinn, gegen einen steuerfinanzierten Zuschuss zur
Mindestabsicherung im Alter einzutreten. „Es macht keinen Sinn,
gerade bei denen, die knapp dran sind, immer nur stur das Prinzip der
privaten Vorsorge zu propagieren“, meinte Kubicki. Auf die Frage, was
angesichts dieser Fundamentalkritik der FDP-Bundesvorsitzende noch zu
vergegenwärtigen habe, sagte Kubicki lediglich: „Philipp Rösler ist
mein bis Mai 2013 gewählter Parteivorsitzender.“
Pressekontakt:
Kieler Nachrichten
newsroom Kieler Nachrichten
Telefon: Tel.: 0431/9032812