Kölner Stadt-Anzeiger: Politologe Franz Walter: Wenn Rot-Grün in Niedersachsen verliert droht in der SPD Chaos – „K-Diskussion wird tumultuös neu entbrennen“ – Kraft als Kanzlerkandidatin nicht geeignet

Der Politologe Franz Walter glaubt nicht, dass
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft eine geeignete Ablösung für
Peer Steinbrück als SPD-Kanzlerkandidatin wäre. „Wäre Frau Kraft dann
wirklich in Berlin, dann hätten (…) die Medien aus dem
Regierungsviertel ein schönes neues Opfer, das man hämisch als
Provinznudel aus diesem merkwürdigen Ruhrpott durch die Schlagzeilen
treiben könnte und würde“, sagte Walter dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Montagausgabe). Den Fortgang der Kandidatendiskussion in der SPD
hängt für Walter von der Wahl in Niedersachsen am kommenden Sonntag
ab. „Wenn dort Rot-Grün in der Opposition bleibt, dann werden in der
SPD die Dämme brechen und die K-Diskussion wird tumultuös neu
entbrennen.“ Sollte sich der Abwärtstrend von SPD und FDP bis zur
Bundestagswahl fortsetzen, hält der Politologe danach auch
Schwarz-Grün für möglich: „Eine Allianz auch noch mit den Grünen
hätte unzweifelhaft einen historischen Charakter. Und sie (Angela
Merkel, d.Red) hätte damit gezeigt, dass sie – allein sie – die
Christdemokratie aus der verstaubten Ecke des altbürgerlichen Lagers
herauszuholen vermochte.“

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