Das Narrativ, dass man den Krieg nur verhindern könne, indem man ihn vorbereite, stellt dezidiert derzeit nur das BSW infrage – und weist darauf hin, dass es keine so grundlegende Wende in der US-Politik gegenüber Europa gebe, wie von Union, SPD und Grünen behauptet. Die Linke dagegen monierte allgemein nur die Gigantomanie bei den Aufrüstungspaketen, wies aber immerhin auch darauf hin, dass auch das Infrastrukturpaket in großen Teilen dazu dienen dürfte, die militärisch wichtigen Straßen und Schienenwege zu ertüchtigen. Doch dass, selbst wenn die von Union und SPD geplanten Grundgesetzänderungen nicht durchkommen, auch eine allgemeine Reform der Schuldenbremse vornehmlich der Aufrüstung dienen wird, thematisierte Die Linke nicht. Vielmehr signalisierte sie Entgegenkommen in Sachen Schuldenbremsereform. Ob und wie sich Die Linke im neuen Bundestag an einer Reform der Schuldenbremse beteiligt, wird entscheidend für ihre Glaubwürdigkeit als Friedenspartei sein.
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