Cottbus. Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf
Christoffers (Linke) hat nach der Atomkatastrophe in Japan und dem
Drängen der Politik auf einen schnellen Atomausstieg in Deutschland
„eine ehrliche Debatte um die Braunkohle“ gefordert. „Für mich bedarf
es vor dem Hintergrund eines schnellen Atomausstieges, für den ich
schon immer war, einer ehrlichen Debatte um fossile Energieträger –
also auch der Braunkohle“, sagte er der in Cottbus erscheinenden
„Lausitzer Rundschau“ (Freitag).
Im Energiekonzept des Bundes spiele Gas überhaupt keine Rolle. Die
Kohle sei völlig unterbelichtet. Wenn der Bund davon ausgehe, dass 40
Prozent des Energiebedarfes bis 2020 mit erneuerbaren Energien
gedeckt werden könne, „dann müssen für die Deckungslücke von etwa 60
Prozent die fossilen Brennstoffe zurate gezogen werden“, erklärte
Christoffers.
Weiter sagte er der Zeitung, dass ein gesellschaftlicher Konsens
hergestellt werden müsse, über welche Zeiträume und unter welchen
Konditionen fossile Rohstoffe eingesetzt werden können.
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