Lausitzer Rundschau: Langsam geht es vorwärts Zum Integrationsbericht der Bundesregierung

Ausruhen darf sich darauf niemand: Der am
Donnerstag von Staatsministerin Maria Böhmer (CDU) vorgestellte
Integrationsbericht zeigt, dass es bei der Integration von Migranten
in Deutschland vorangeht. Zuweilen allerdings nur in kleinen
Trippelschritten. Es ist erfreulich, wenn der Anteil ausländischer
Jugendlicher ohne Schulabschluss um 15 Prozent zurückgegangen ist und
immer mehr Kinder aus Zuwandererfamilien das Abitur schaffen. Und es
schafft Hoffnung: Denn völlig zu Recht stellt der Bericht fest, dass
ein Großteil der Unterschiede zwischen Zuwanderern und
Alteingesessenen auf Bildungsfragen basiert. Um so unverständlicher
ist es da, dass es immer noch so wenige Migranten im öffentlichen
Dienst gibt – denn für diese Defizite gibt es Abhilfe in Form von
Sprachkursen und Qualifikationen. Bedenklich dagegen ist ein anderer
Befund: Dass die Gewaltkriminalität unter jungen Migranten deutlich
stärker verbreitet ist als unter der einheimischen Bevölkerung, ist
ein Problem, das angegangen werden muss. Und zwar auch von den
Zuwanderern selbst und ihren Organisationen. Denn die Bereitschaft,
sich nach Recht und Gesetz zu verhalten, ist und bleibt die Grundlage
jeder erfolgreichen Integration. las1 

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