Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow hält sich die
Kandidatur für das Amt eines stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden
für den Fall offen, „wenn es auf dem Rostocker Bundesparteitag um ein
inhaltliches und personelles Aufbruchsignal und nicht nur um eine
ostdeutsche Proporzentscheidung“ gehen sollte. Gegenüber der
„Leipziger Volkszeitung“ (Dienstag-Ausgabe) meinte Zastrow, diese
Aufgabe sei „sehr reizvoll, wenn es das Zutrauen zu etwas wirklich
Neuem“ in der FDP und mit Philipp Rösler an der Spitze geben sollte.
Dabei könne er als Kommunalpolitiker mit den „bekannten eigenen
sächsischen Vorstellungen und eingebettet in ein
liberal-konservatives Denken“ als neuer „Team-Spieler“ durchaus
Wichtiges einbringen. Er könne sich aber gut vorstellen, dass „die
Partei im Umbruch sich erst auf dem Parteitag selbst personell neu
vorstellt“, meinte Zastrow.
Nach Ansicht von Schleswig-Holsteins FDP-Landeschef Jürgen
Koppelin stünde mit dem innerparteilichen Querdenker Wolfgang
Kubicki, dem FDP-Landtagsfraktionschef in Kiel, ein weiterer
interessanter Kandidat für das neue FDP-Präsidium bereit. Ebenfalls
gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ sagte Koppelin: „Wolfgang
Kubicki hat grundsätzlich seine Bereitschaft für eine entsprechende
Kandidatur erklärt“. Koppelin verwies darauf, dass die Nord-FDP schon
traditionell inhaltliche Neuanstöße gegeben habe, etwa in der Frage
eines Ausstiegs aus der Atomenergie oder beim Nein zur reduzierten
Hotel-Mehrwertsteuer. Da diese inhaltlichen Neupositionen nun zur
neuen FDP-Linie werden sollen, „kann einer von uns in der FDP-Führung
dazu ganz bestimmt weitere gute Anstöße liefern“.
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