Den Piraten von heute fehle das freibeuterische
Gen der wahren Piraten, beklagt die Vorsitzende der Linkspartei von
heute, Katja Kipping. Gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“
(Donnerstag-Ausgabe) sagte Frau Kipping: „Wer keine höheren
Reichensteuern will, kann keinen Politikwechsel finanzieren. Den
Piraten fehlt das Freibeuter-Gen“, so die Parteichefin. Sie zeigte
sich überzeugt: „Störtebecker wäre heute ein Linker.“ Kipping trifft
sich an diesem Donnerstag in Berlin mit dem Vorsitzenden der
Piraten-Partei, Bernd Schlömer, um mit diesem öffentlich über
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Parteien zu
diskutieren.
Sie sehe bei den Piraten allerdings „vieles, was sympathisch ist“,
sagte Katja Kipping. Für kostenlosen Nahverkehr, für mehr direkte
Demokratie sei beispielsweise auch die Linke. Das Problem der Piraten
sei aber, dass sie zu vielen Themen keine Antworten hätten, weil sie
wichtige Fragen gar nicht stellten. „Für uns gilt die Formel: ohne
Verteilungsfrage keine soziale Gerechtigkeit.“
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