Ralf Stegner, SPD-Vize, hat nach dem Erfolg bei
der Europawahl seine Partei vor Übermut gewarnt. „Wir müssen uns vor
Überheblichkeit hüten, aber es ist schön, dass wir endlich mal wieder
was zu feiern habe“, sagte Stegner in einem Interview mit der
„Leipziger Volkszeitung“ (Montag-Ausgabe). Seine Partei habe
gewonnen, „weil wir den richtigen Kandidaten hatten, weil wir auf ein
soziales Europa gesetzt haben“, meinte Stegner. Mit dem starken
Abschneiden der AfD hätten „alle ein Problem, weil wir keine
Rechtspopulisten in Europa haben wollen“, betonte Stegner. „Wer mit
Ängsten Wahlkampf macht, wie die AfD auch, der hat immer nur Erfolg,
wenn die anderen versagen. Also, wir haben das Schicksal der AfD
selbst in der Hand“, sagte Stegner auch mit Blick auf den
Wahlverlierer vom Sonntag, die bayerische CSU. „Wer die Konkurrenz
mit den Rechtspopulisten dadurch bestreiten will, dass er deren
Inhalte übernimmt, der wird scheitern. Das hat sich gezeigt. Deswegen
ist das gut so und es werden alle daraus lernen.“ Für die SPD sei
„natürlich klar, wenn Martin Schulz eine Mehrheit im Europaparlament
hinter sich bekommt, dann muss er auch Kommissionspräsident werden.
Das muss Frau Merkel wissen“.
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