Kaum ein Bundesland schafft es, dass
behinderte und nicht behinderte Schüler gemeinsam unterrichtet
werden. In keinem EU-Land werden mehr Kinder an Sonderschulen
verwiesen als in Deutschland. Der Streit um die Kosten ist dabei das
eine. Viel schwerer wiegen die Ängste der Lehrer vor Überforderung
und die Vorbehalte der Eltern, die um den Lernerfolg ihrer nicht
behinderten Kinder fürchten. Die Verunsicherung ist groß. Das zeigt:
Inklusion kann man zwar verordnen, aber nicht die Akzeptanz dafür. In
Anbetracht von 500 000 Kindern, die als förderbedürftig gelten,
handelt es sich allerdings um viel mehr als nur ein Randphänomen. Es
betrifft fast jede Schule, jede Klasse, Hunderttausende Familien,
insgesamt Millionen Menschen, also dann eigentlich doch jeden. Der
Blick auf die Menschen mit Behinderung muss sich ändern. +++
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