Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Atomenergie

Wenn die großen europäischen Stromversorger
pauschal ein Ende der „falschen Subventionen“ für Ökoenergie fordern
und sich als Opfer darstellen, „vergessen“ sie die Milliarden, die
sie eingesteckt haben und noch einstecken. Noch 2011 wurde in der EU
Atomkraft stärker gefördert als Öko-Energie – eine Tatsache, die der
Energiekommissar vorsichtshalber aus dem Subventionsbericht streichen
ließ. Wer aus sehr nachvollziehbaren Gründen endgültig raus aus der
Atomkraft und stattdessen möglichst viel Ökoenergie haben will, muss
das Projekt auf eine technisch und finanziell sichere Grundlage
stellen. Mit dem bisher praktizierten Klein-Klein, mit dem
Herumdoktern an Symptomen ist es nicht getan. Die Energiewende ist
eine große Aufgabe. Und braucht deshalb endlich einen großen Wurf.

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