Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Bundeswehrreform

Und die Gefahr wächst, dass aus Bürgern in
Uniform Rambos werden. Sicher: Man kann gegensteuern mit
Zugangshürden, besserer Bezahlung, Qualifizierungs- und
Studienmöglichkeiten. Der Kampf um die besten Köpfe im Wettbewerb mit
der Wirtschaft wird sich aber kaum gewinnen lassen. Dafür hat das
Verteidigungsressort zu wenig zu bieten – bis 2014 müssen 8,3
Milliarden Euro eingespart werden. Der Sparhaushalt ist längst
beschlossen. Dass die Wehrpflichtarmee nicht länger zu halten war,
ist Konsequenz der Veränderung der Bundeswehr von einer Armee primär
zur Landesverteidigung hin zur Krisen- und Interventionsstreitmacht
bei drastisch verringertem Umfang. Die Folgen sind zu nun bewältigen.
Aber es ist zu bezweifeln, ob die Reform auch wirklich einer neuen
Sicherheits- denn eher einer radikalen Sparpolitik Rechnung trägt.

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