Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Forderung Präsident Sarkozys nach Luftschlägen gegen Libyen:

Es ist nicht allein das übergroße Ego, das
den französischen Präsidenten Sarkozy in der Libyen-Frage vorpreschen
lässt. Jahrzehntelang unterhielt Paris enge Beziehungen zu den
nordafrikanischen Potentaten, die im Gegenzug gern Lustreisen
spendierten. Das zwang jüngst die Außenministerin zum Rücktritt, und
auch der Premierminister steht auf der Kippe. Um sich davon
reinzuwaschen, geht Sarkozy nun besonders forsch zu Werke. … Damit
wird Sarkozy auf dem heutigen Gipfel der Union wahrscheinlich heftige
Irritationen auslösen, weil die Neigung zu weiteren militärischen
Abenteuern nach Afghanistan gleich Null ist. … Der mit Berlin
nicht abgestimmte Vorstoß zeigt einmal mehr, dass der französische
Präsident wie ein Geisterfahrer agiert und damit eine einheitliche
Linie der EU erschwert.

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