Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Formel 1 in Bahrain

Widerstand regt sich kaum. Offenbar ist es
Ecclestone gelungen, sowohl den Weltverband FIA als auch das
Fahrerfeld auf Linie zu bringen. Was offensichtlich nicht so schwer
war, werden doch FIA-Präsident Jean Todt sehr enge Verflechtungen in
den arabischen Raum nachgesagt. Der Rennstall seines Sohnes Nicolas
wird durch Geld aus Bahrain mitfinanziert, der Kronprinz ist mit 30
Prozent Teilhaber. Moralische Bedenken scheinen in der
Vollgas-Branche sowieso nicht zu existieren. Warum auch? Letztlich
geht es um sehr viel Geld. 18 Millionen Dollar pro Jahr zahlen die
Veranstalter in Bahrain der Formel 1. Der Vertrag läuft bis 2016. Und
sollte nach dem Aus im vorigen Jahr auch diesmal kein Lauf
stattfinden, wäre Bahrain für immer aus dem Rennen. Daran hat niemand
Interesse, und deshalb fährt die Formel1 am nächsten Wochenende mit
hohem Risiko.

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