Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zur PID-Entscheidung:

Der Bundestag hat sich zu Recht für eine
begrenzte Zulassung der PID entschieden. Die Abgeordneten stimmten
für das Leben. Die Argumente der Gegner waren vor allem von Ängsten
geprägt: der Angst, dass Behinderte und Kranke diskriminiert werden;
der Angst, dass eine Entscheidung für PID einen „Dammbruch“ nach sich
ziehen wird, der zu „Designer-Babys“ führt. Die Ängste sind
berechtigt und wichtig. Ernst genommen führen sie zu vertiefter
Debatte, Erkenntnis und Sensibilität – und verhindern damit genau
das, was sie umtreibt; hoffentlich. Aber: soll der Zufall – oder Gott
– entscheiden, ob gesunde Embryonen eingepflanzt und kranke
aussortiert werden? Oder steht einem Team aus Eltern, Ärzten und
Psychologen die Entscheidung zu? Wichtig ist, bei diesem Thema
sensibel und diskussionsbereit zu bleiben, aufmerksam auf weitere
Entwicklungen zu achten. Garantie für gesunde Kinder gibt es
weiterhin nicht und wird es nie geben. Aber so werden die Chancen in
besonderen Fällen erhöht. +++

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