„Die Antwort der Bundesregierung auf die Große
Anfrage zeigt deutlich: Die Rente erst ab 67 befördert die
Altersarmut. Und sie wird Geringverdiener besonders hart treffen. Das
allein ist Grund genug, sie sofort zu stoppen und zurückzunehmen“,
fordert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion
DIE LINKE im Deutschen Bundestag, angesichts der Antworten der
Bundesregierung auf die Große Anfrage „Rente erst ab 67 – Risiken für
Jung und Alt“, BT-Drs. 17/7966 sowie auf die ergänzende schriftliche
Frage zu den aktuellen Beschäftigungsquoten von ab 60-Jährigen.
Birkwald weiter:
„Gerade für Geringverdiener wird die regierungsoffizielle
Begründung für die angebliche Notwendigkeit einer Erhöhung des
Renteneintrittsalters zum blanken Hohn. Denn ihre Lebenserwartung hat
sich in den vergangenen zehn Jahren nicht etwa erhöht, sondern um
zwei Jahre, im Osten sogar um fast vier Jahre verringert. Das ist ein
sozialpolitischer GAU, den Union, SPD, FDP und Grüne zu verantworten
haben. De facto wird die Rentenzahlung für diese Menschen mit der
Rente erst ab 67 um bis zu sechs Jahre verkürzt. Das ist
Sozialpolitik mit dem Hackebeil.
Die Fakten liegen auf dem Tisch. Daran kann auch das Ministerium
nichts ändern, denn es hat exakt jene Zahlen geliefert, in denen es
nicht um das Leben geht, was Menschen erwarten, sondern das Leben,
das Geringverdiener bereits gelebt haben. Jetzt ist es Zeit zu
handeln. DIE LINKE wird noch in dieser Woche Donnerstag im Bundestag
beantragen, die Rente erst ab 67 dorthin zu legen, wo sie hingehört:
in die Schublade sozialpolitischer Grausamkeiten.“
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