Die Tatsachen haben es in sich: Jede Woche wird
in der EU eine neue Designerdroge entdeckt. Gleichzeitig haben fünf
Prozent der Jugendlichen einen der Stoffe bereits ausprobiert. Was
sich da zusammenbraut, ist beunruhigend. Umso schlimmer, dass die
Politik der Produktion dieser Gefahrenstoffe hinterherhinkt. So, wie
sich der Drogenmarkt gewandelt hat, muss nun auch die EU ihre
Maßnahmen anpassen. Die Vorschläge sind ein erster Schritt. Es ist
ein frustrierendes Katz- und Maus-Spiel. Kaum ist eine neue
Psychodroge registriert, kommt schon eine neue Variante auf den
Markt. Die größten Pro-bleme bereiten dabei, dass die Stoffe zum
einen legal übers Internet bestellt werden können. Zum anderen
dürften viele Konsumenten gar nicht wissen, was sie eigentlich
einnehmen. Auf diese neue Dynamik muss die Politik reagieren. Es
dauert bisher viel zu lange, um eine gefährliche Substanz vom Markt
zu nehmen. Doch mit einem rascheren Verkaufsverbot ist es nicht
getan. Die EU muss auch aufklären und klarmachen: Wer Medikamente
oder Rauschgift über dubiose Quellen bezieht, spielt mit seinem
Leben.
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