Der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im
Umweltausschuss, Josef Göppel, hat die Äußerungen von
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) beim Bundesverband
der Deutschen Industrie (BDI) zur Atompolitik scharf kritisiert.
„Brüderle untergräbt die Glaubwürdigkeit der gesamten
Bundesregierung“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Denn die
Bundeskanzlerin legt ja bei jeder Gelegenheit Wert darauf, dass diese
Wende in der Atompolitik dauerhaft ist und kein wahltaktisches
Manöver.“ Göppel fügte hinzu: „Meine Sorge ist, dass nach dem
Abflauen der Gefahren in Japan manche Kräfte in der Koalition
versuchen, das Rad wieder zurück zu drehen. Es gibt aber inzwischen
eine große Gruppe in der Unionsfraktion wie auch in der FDP, die
dieses Zurückdrehen nicht hinnehmen wird. Das hängt auch damit
zusammen, dass die Perspektive einer neuen Form der Stromversorgung
aufbauend auf erneuerbaren Energien ein technologischer Sprung ist,
der Deutschland international an die Spitze bringt. Diese positive
wirtschaftliche Perspektive wird letztlich den Ausschlag geben.“
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