Der finanziell angeschlagene Landesverband der
Feuerwehr scheint eine drohende Insolvenz abwenden zu können. Das
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Montag-Ausgabe). „Die Zukunftsfähigkeit ist gegeben. Wir gehen
davon aus, dass der Feuerwehrverband weiter und dauerhaft zur
Verfügung steht“, sagte Innenstaatssekretär Ulf Gundlach (CDU) dem
Blatt. Zur Rettung des Verbandes fordert das Land Fördermittel nur
in Raten zurück. Außerdem plant das Land die Trägerschaft für das
Bildungszentrum der Jugendfeuerwehr zu übernehmen. „Das wird derzeit
rechtlich abgeprüft“, sagte Gundlach. Zwei der drei Mitarbeiter des
Zentrums, wo der Feuerwehrnachwuchs geschult wird, könnten dann
übernommen werden. Der dritte Mitarbeiter, eine Bürokraft, ist laut
Gundlach aber bereits gekündigt.
Der Verband als Dachorganisation der Feuerwehren im Land, war
wegen des Verdachts fingierter Rechnungen für Fördermittel in die
Krise geraten. Laut Gundlach war etwa in einem Fall eine Rechnung
gestellt worden, ohne dass es dafür eine Leistung gegeben habe. Bei
der Staatsanwaltschaft Magdeburg laufen Ermittlungen wegen des
Verdachts der Untreue gegen Verbandsverantwortliche. Auch der
Rechnungshof prüft den Verband. In der Folge fordert das Land nun
mehr als 40.000 Euro vom Feuerwehrverband zurück. Am Stück hätte die
Rückzahlung wohl die Pleite des Verbandes bedeutet. Durch die
vereinbarte Ratenzahlung ist diese Gefahr laut Gundlach aber nun vom
Tisch. „Ich sehe derzeit keine Insolvenzgefahr.“
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Hartmut Augustin
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