Der innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, akzeptiert die
Entscheidung von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), gegen den
zurück getretenen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg
(CSU) keinen Strafantrag zu stellen. „Ich kann nachvollziehen, dass
der Bundestagspräsident hier nicht noch einmal nachtritt“, sagte er
der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Donnerstag-Ausgabe). Guttenberg sei mit dem Verlust von Amt und
Mandat genug gestraft. Wiefelspütz fügte hinzu: „Die
Urheberrechtsverletzung ist das geringere Problem. Viel schwerer
wiegen die allgemeinen Verstöße gegen die Regeln der Wissenschaft.“
Guttenberg hatte sich bei seiner Doktorarbeit widerrechtlich mehrere
Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages zunutze
gemacht.
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