Mitteldeutsche Zeitung: Rechtsextremismus Wurden mehr Tötungsdelikte von Rechtsextremen begangen als bekannt?

Halle – In Sachsen-Anhalt könnte die Zahl versuchter
und vollendeter Tötungsdelikte mit rechtsextremistischem Hintergrund
deutlich steigen: Das Landeskriminalamt hat auf Bitten des
Bundeskriminalamtes Ende vergangenen Jahres 28 Fälle, bei denen die
Täter bislang unbekannt sind, an das Gemeinsame Abwehrzentrum
Rechtsextremismus/-terrorismus von Bund und Ländern zur Analyse
übermittelt. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung (Montagausgabe). Darunter befinden sich etwa ein versuchter
Totschlag im August 2008 in Wittenberg, als unbekannte Täter mit
Schuhen auf den Kopf ihres Opfers eintraten und eine tödliche
Messerattacke auf einen Magdeburger im Februar 2006. Die Gesamtzahl
aller Fälle von rechtsextremistischen Tötungsverbrechen und
versuchten Tötungen könnte damit bei 41 liegen.

Hendrik Kranert-Rydzy

Landeskorrespondent Mitteldeutsche Zeitung

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