Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Wirtschaft – Winzer in Mitteldeutschland sind Gewinner des Klimawandels

Der Klimawandel und das damit verbundene Ansteigen
der durchschnittlichen Jahrestemperatur hat für die Weinregion in
Mitteldeutschland einen positiven Nebeneffekt. „Die Winzer in Sachsen
und Sachsen-Anhalt sind die eindeutigen Gewinner des Klimawandels“,
sagte Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut, das in Bodenheim
(Rheinland-Pfalz) sitzt, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen
Zeitung (Montagausgabe). Die Winzer an Saale und Elbe seien
mittlerweile auf Augenhöhe mit ihren Kollegen an der Mosel. „Ob Ihnen
Wein aus den alten oder aus den neuen Bundesländern besser schmeckt,
ist heute nicht mehr eine Qualitätsfrage, sondern eine
Geschmacksfrage.“ Grund für die Qualitätssteigerung sind laut Büscher
die zuverlässig hohen Temperaturen der vergangenen Jahre. Die
Weinbauern in Rheinland-Pfalz, in Hessen und in Baden-Württemberg
hätten schon vor dem Klimawandel Temperaturen gehabt, mit denen sich
gute Weine produzieren ließen. Das sei in den neuen Bundesländern
anders gewesen: „Bis in die 1990er Jahre gab es immer wieder große
Probleme mit der Ernte, weil es in Ostdeutschland zu kalt war. Die
Weine waren damals häufig zu sauer“, so Büscher. „Das ist nun
vorbei.“

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