Die Bluttat, bei der eine kanadische Kollegin von
Niedringhaus verletzt wurde, ereignete sich nicht in abgelegenem
Gebiet. Die beiden Frauen befanden sich in einem Konvoi, der zur
Vorbereitung der Präsidentenwahl am Samstag unterwegs war. Und der
Todesschütze trug eine afghanische Polizeiuniform. Damit dürfte
auch der letzte Gutgläubige seine Illusionen darüber verloren haben,
welche Fortschritte beim Aufbau einer demokratischen
Zivilgesellschaft am Hindukusch angeblich erzielt worden sein sollen.
Die Wahrheit sieht wohl anders aus als das, was Politiker des
Westens staatstragend verkünden. Da soll im Nachhinein ein
Engagement beschönigt werden, das längst zum Desaster wurde.
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Hartmut Augustin
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