Die Wahl ist gut: Immerhin schaffte es die einstige
EKD-Ratsvorsitzende auch nach ihrem Rücktritt noch mühelos, auf
Großveranstaltungen wie dem Kirchentag Tausende zu begeistern und in
den Medien präsent zu bleiben. Allerdings steht die konkrete
Definition ihrer neuen Amtes noch aus. Soll Käßmann lediglich die
Botschaften der Dekade vermitteln? Oder soll sie die Inhalte, die
dabei verhandelt werden, federführend mitbestimmen? Wenn Letzteres
gewünscht wäre, dann würde damit eine weitere Instanz neben all den
staatlichen und kirchlichen Gremien entstehen, die sich bereits jetzt
um die Dekade kümmern. Und deren Diskussionsbedarf hat sich in der
Vergangenheit eher lähmend als beflügelnd ausgewirkt.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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