Mitteldeutsche Zeitung: zur SPD

Die Partei ist nach ihrem Wahldebakel notorisch
schlecht gelaunt und kühlt ihr Mütchen kurzerhand an der eigenen
Spitze. Doch hat sie weder personelle noch inhaltliche Alternativen.
Soll nun die Große Koalition angestrebt oder doch heroisch der Gang
in die Opposition angetreten werden? Will man sich mehr um die
klassische Wählerschaft oder um die Mittelschicht kümmern? Wer soll
die Partei kraftvoll nach außen vertreten, wenn der Vorsitzende samt
seiner Stellvertreter kleingemacht wird? Auf keine der Fragen gab es
eine Antwort. Offensichtlich lässt sich die Basis derzeit eher von
Emotionen als von rationalen Erwägungen leiten – keine gute
Voraussetzung für eine Regierungsbeteiligung.

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Hartmut Augustin
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