Das scheint mittlerweile immer mehr Menschen klar zu werden. Und sie stehen auf. Im letzten Jahr kamen 350 Menschen zum Christopher Street Day im ostsächsischen Bautzen. Dieses Jahr waren es 1200, die ein Zeichen gegen rechte Bedrohung setzten. Am Mittwoch stellten mehrere NGOs einen Fonds vor, mit dem Menschen unterstützt werden sollen, die sich gegen autoritäres Regierungshandeln wehren. Der Fonds dient vor allem als Vorsorgemaßnahme, falls die AfD an Regierungen beteiligt wird.
Der extremen Rechten geht es darum, Dominanz auszuüben; in Bautzen wollen Neonazis queeres Leben unsichtbar machen. Die AfD will den Staatsapparat beherrschen. Für beide Angriffe auf die Gesellschaft braucht es die passenden Antworten. Es ist gut, dass immer mehr Menschen erkennen, wie gefährdet die Demokratie ist und dass sie aktiv verteidigt werden muss. In den kommenden Auseinandersetzungen wird es wohl oder übel darum gehen, Errungenschaften wie die Unabhängigkeit der Justiz, die Versammlungsfreiheit und die Reste des Asylrechts zu verteidigen. Für Linke keine schönen Aussichten. Aber wenn die Nazis erst regieren, wird es noch viel schwieriger, für Sozialismus zu kämpfen.
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