An diesen unversöhnlichen Positionen könnten die sich noch in Händen der Hamas befindlichen Geiseln zerbrechen. Ihr Leben hängt ab vom taktischen Kalkül ihrer skrupellosen Entführer von Hamas und Islamischem Dschihad, die so viel wie möglich herausschlagen wollen bei einem Gefangenenaustausch, und von der Unnachgiebigkeit eines israelischen Regierungschefs, der zwar indirekt mit der Hamas verhandelt, aber den militärischen Showdown sucht.
Netanjahu steht zwar unter Druck, endlich ein Abkommen für den Geiselaustausch abzuschließen – innen- wie außenpolitisch -, lässt sich aber dadurch kaum beeindrucken. Den größten Einfluss auf Netanjahu könnten rechtsextreme Koalitionspartner wie Finanzminister Bezalel Smotrich haben – jedoch für eine Fortsetzung des Krieges. Smotrich droht mit Koalitionsbruch, sollte die Offensive auf Rafah nicht kommen. Ähnlich sieht es Benny Gantz, der dem Kriegskabinett angehört: „Der Einmarsch in Rafah ist wichtig für den langen Kampf gegen die Hamas.“ Wird Netanjahu die Koalition für ein Abkommen aufs Spiel setzen?
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