Die Verurteilung des Vorfalls als Verstoß gegen humanitäres Völkerrecht folgte umgehend, wie auch die indirekte Rechtfertigung durch Israels Armee: Die Hisbollah würde Unifil-Stützpunkte missbrauchen, ergo habe man geschossen. Das Mantra der israelischen Armeeführung, Hisbollah und Hamas verschanzten sich hinter Zivilisten, in Schulen und Krankenhäusern oder gar hinter UN-Friedenstruppen, überzeugt allenfalls teilweise. Allein die hohe Anzahl von geschätzt über 16.000 getöteten Kindern im Gazastreifen lässt nicht nur Zweifel an der Zielgenauigkeit israelischer Bomben aufkommen, sondern auch an den Einsatzregeln des Militärs. 226 UN-Mitarbeiter sind im Gazastreifen getötet worden.
Ein Waffenembargo ist überfällig, wie es Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez fordert. Und was macht Bundeskanzler Olaf Scholz? Kündigt neue Waffenlieferungen an. Prompt haben fünf Betroffene aus Gaza mit Unterstützung des Europäischen Zentrums für Verfassungs- und Menschenrechte Widerspruch dagegen eingelegt.
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