Neue OZ: Kommentar zu Unis / Studienplätze

Resultate einfordern

Die Einführung des deutschlandweiten Systems zur
Studienplatzvergabe via Internet wird zur Farce. Der flächendeckende
Start dieses so dringend benötigten Zulassungsverfahrens verschiebt
sich immer weiter nach hinten. Wann es wirklich an allen Hochschulen
einwandfrei funktioniert, steht in den Sternen. Das ist peinlich,
blamabel und vor allem ärgerlich. Denn gerade jetzt wird es
gebraucht.

Die Zahl der Studienanfänger in Deutschland ist so hoch wie nie
zuvor. Und nach Niedersachsen und Bayern im Jahr 2011 schicken zum
kommenden Wintersemester nun auch Baden-Württemberg, Berlin und
Brandenburg einen doppelten Abiturjahrgang zu den Hochschulen, ehe
2013 mit Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste Bundesland
folgt. Schon jetzt ist klar, dass wieder Tausende junge Bewerber
völlig unnötig ohne Studienplatz dastehen werden.

Schuld ist angeblich veraltete Verwaltungs-Software an den
Hochschulen. Aber auch Bund und Länder sehen dem Trauerspiel schon
viel zu lange tatenlos zu. Zumal das Unternehmen, das mit der
Programmierung des online-basierten Zulassungssystems beauftragt ist,
ihnen gehört. Es wird Zeit, dass hier endlich die Kräfte gestärkt und
Resultate eingefordert werden. Verschnarchte Bürokratie darf nicht
länger den Start ins Studium verzögern. Zumal dies gegen das Recht
verstößt: Hochschulen sind zur erschöpfenden Auslastung ihrer
Kapazitäten verpflichtet.

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