Neue Presse Hannover:Ängste nicht ignorieren!
Kommentar von Petra Rückerl

Noch geht einem das Wort nicht schnell über die
Lippen. Aber wenn die schlimmsten Befürchtungen eintreten, wird man
„Fukushima“ bald im eigenen Wortschatz gespeichert haben. Dort, wo
auch der Name Tschernobyl fest eingebrannt ist. 25 Jahre nach dem
Super-GAU der nächste schreckliche Atomunfall – lernen wir dieses Mal
daraus?

Dass das von Erdbeben, Tsunamis, Vulkanen und Hurrikans gefährdete
Japan überhaupt auf Atomkraft gesetzt hat, ist unverständlich. Das
Vertrauen in diese Hochrisikotechnologie musste irgendwann
erschüttert werden – nun auf Kosten so vieler Unschuldiger. Aber auch
bei uns faseln noch immer Verantwortliche von der ach so sicheren
Brückentechnologie. Kanzlerin Angela Merkel will nun die deutschen
Atomkraftwerke überprüfen lassen – als sei dies nicht
selbstverständlich. Sicherheit scheint eine Sache der Definition zu
sein. Was passiert denn, wenn ein Flugzeug auf den Schrottmeiler
Biblis abstürzt? Wie groß ist die Zerstörungsgewalt, wenn wirklich
etwas schief geht?

Merkel und ihr Umweltminister Röttgen eiern bei diesen Fragen,
weil Wahlkampf ist – und weil die Opposition sich den
Wahlkampfschlager Japan nicht entgehen lässt. Abseits von zynischem
Wahlkampf und schwarz-gelber Verantwortungslosigkeit liegen
berechtigte Ängste der Bürger. Die sollte man nicht ignorieren.

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