Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) sieht
auch den Standort Gorleben bei der Suche nach dem Atomendlager in
Deutschland nicht aus dem Rennen. In einem Interview mit der
hannoverschen Neuen Presse (Sonnabend-Ausgabe) sagte Altmaier nach
dem fast einvernehmlichen Bundestagsvotum für das Endlagersuchgesetz:
„Wir beginnen die Endlagersuche offen und ohne Vorfestlegungen ganz
neu. Gesucht wird in ganz Deutschland, deshalb ist kein Standort zum
jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen, aber auch kein Standort ist im
Visier.“ Als „absurd“ bezeichnete Altmaier Forderungen, es müsse
unbedingt ein von der Union regiertes Bundesland gefunden werden, um
die noch verbliebenen 26 Castoren politisch verträglich zwischen zu
lagern. „Diese Debatte ist absurd, weil die Frage, wo der Atommüll
sicher aufbewahrt werden kann, nicht nach parteipolitischen
Kriterien, sondern nach Sicherheitskriterien entschieden werden
muss.“ Das gelte für das in spätestens 30 Jahren einzurichtende große
Endlager ebenso wie für die Zwischenlagerung der noch verbliebenen 26
Castoren. Er gehe davon aus, „dass wir die Entscheidung nach
Sicherheitskriterien und nicht nach politischen Farben treffen
werden“, sagte Altmaier.
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