Neue Westfälische (Bielefeld): DGB-Vorstand Buntenbach: Verlängerung der Lebensarbeitszeit „schlicht verrückt“

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach lehnt
den Vorschlag der Bertelsmann-Stiftung, die Lebensarbeitszeit zur
Sicherung des Rentensystems erneut zu verlängern, rigoros ab. „Die
Idee einer Rente mit 69 ist schlicht verrückt, solange es für die
meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch nicht einmal mit dem
Arbeiten bis 65 klappt. Die Arbeitsbedingungen zum Beispiel von
Pflegekräften, Bau- oder Schichtarbeitern geben es überhaupt nicht
her, über eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit nachzudenken –
viele müssen mit hohen Abschlägen schon vor 65 ausscheiden“, sagte
Buntenbach der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Dienstagausgabe). Statt noch mehr Menschen in die Kluft zwischen das
Ende der Arbeit und den Anfang der Rente abstürzen zu lassen, wo ihre
ganze Lebensleistung auf den letzten Metern entwertet wird, bräuchten
„wir eine bessere Absicherung der Übergänge zwischen Arbeit und
Rente“, so Buntenbach. Außerdem müssten die Arbeitgeber mehr in
Arbeits- und Gesundheitsschutz investieren sowie in altersgerechte
Arbeitsplätze, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer länger gesund
in Lohn und Brot bleiben könnten, sagte Buntenbach.

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