Es dürfte eine Horrormeldung für notorische
Raser sein: Künftig darf in Nordrhein-Westfalen an allen Straßen
geblitzt werden. Da nützt es nichts mehr, vor Kindergärten, Schulen
und Altenheimen in weiser Voraussicht vom Gas zu gehen, um an der
nächsten Ecke wieder das Pedal durchzudrücken. Gut so. Dadurch sollen
nicht wahllos Autofahrer zum Abschuss freigegeben werden, sondern es
sollen die bestraft werden, die sich nicht an Regeln halten. Wichtig
ist, dabei das richtige Vorgehen auszuloten. Wer die Überholmanöver
manches Bleifußes in langgezogenen Rechtskurven, im Überholverbot
oder in Wohngebieten erlebt, der wünscht sich das ein oder andere Mal
einen Blitzer herbei. Die Straße ist kein Ort, um Dampf abzulassen.
Und schon gar keine Teststrecke für Hobbyrennfahrer. Sie ist
öffentlicher Raum, den alle Verkehrsteilnehmer nutzen. Die
Befürchtung, dass klamme Kommunen die Neuregelung für
Geschwindigkeitsmessungen ausnutzen könnten, ist dennoch berechtigt.
Daher gilt es zu prüfen, wie dem ein Riegel vorgeschoben werden kann.
Der Vorschlag der Gewerkschaft der Polizei, dass die Einnahmen aus
den Blitzer-Aktionen ans Land fließen, ist nur eine Idee. Generell
gilt natürlich die abgedroschene Floskel: Wer sich an die Regeln
hält, hat nichts zu befürchten.
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