Ihre Kinder gehören keiner christlichen
Konfession an, dennoch wollte eine Mutter aus Baden-Württemberg, dass
ihre Kinder moralische Werte in einem Ethikunterricht vermittelt
bekommen. Der Wunsch ist nachvollziehbar. Das Vorgehen der Mutter,
mit ihrer Forderung sogar vor Gericht zu ziehen, bewundernswert. Dass
dieses den Anspruch zurückgewiesen hat, ist nicht zu begreifen. Seit
Jahren beschweren sich Wissenschaftler, Bildungsexperten und
Politiker über den Werteverfall bei Kindern und Jugendlichen. Und den
großen Kirchen rennen die Mitglieder weg. Ein Religionsunterricht,
auch wenn er generell Moral behandelt, wird immer konfessionell
gefärbt sein. Kinder, die zur Kirche keinen Zugang haben, verlieren
sofort das Interesse. Sie brauchen eine Plattform, auf der sie offen
und ohne kirchliche Vorgaben diskutieren können. Ein bundesweiter
Ethikunterricht – in dem auch kritisch über Religion gesprochen wird
– wäre eine echte Alternative.
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