Bielefeld. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD)
prüft eine Entlastung der Polizei auf verschiedenen Gebieten. Bei
„Einsätzen rund um die Spiele der Fußballbundesligen gibt es noch
Einsparpotenziale für die Polizei“, sagte Jägers Sprecher Wolfgang
Beus der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung Neue Westfälische
(Dienstagausgabe). Damit reagierte Jäger auf einen Vorstoß des
Münsteraner Polizeipräsidenten Hubert Wimber. Dieser hatte aufgrund
der angespannten Personalsituation und neuer Formen der Kriminalität
gefordert, den Aufgabenkatalog der Polizei zu kürzen. Der Vorsitzende
des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, Wolfgang Bosbach
(CDU) lehnt eine finanzielle Beteiligung der Vereine an den
Sicherheitseinsätzen der Polizei beim Fußball ab. „Die Vereine sind
keine Störer. Das sind die Hooligans“, so Bosbach. Die Profiklubs
zahlten im übrigen jedes Jahr rund 500 Millionen Euro Steuern. „Wir
kämen niemals auf die Idee, die Veranstalter von Großveranstaltungen
an den Kosten für die Sicherheit zu beteiligen“, so der
CDU-Politiker. Dazu zählte Bosbach Karnevalsumzüge, Rockkonzerte oder
auch Demonstrationen. Ralf Jäger lehnte Wimbers Forderung ab, die
Polizei solle künftig keine Bagatellunfälle mehr aufnehmen.
Schwertransporte indes könnten auch „durch besonders qualifizierte
private Unternehmen begleitet werden“, so Jäger. Wimber hatte
gefordert, die Polizei müsse keine Schwertransporte auf Autobahnen
begleiten.
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