Im Streit über ein Streikrecht für die
Beschäftigten in kirchlichen und diakonischen Diensten schägt die
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi schärfere Töne an. „Der Arbeitgeber
Diakonie verhält sich wie ein stinknormaler Arbeitgeber“, sagte
Verdi-Chef Frank Bsirske in einem Interview mit der in Bielefeld
erscheinenden Tageszeitung NEUE WESTFÄLISCHE (Freitagsausgabe). Dort
werde outgesourct und dort würden eigene Leiharbeitsfirmen gegründet.
Die auf die ausgegründete Gesellschaft übertragenen Beschäftigten
würden anschließend als Leiharbeiter zurück geliehen. Auf ihren alten
Arbeitsplätzen würden sie dann für ein deutlich geringeres Salär
weiter beschäftigt. „Dass wir so etwas nicht hinnehmen können,
versteht sich doch wohl von selbst“, sagte Bsirske dem Blatt. Da es
keine Tarifverträge mit den kirchlichen Einrichtungen gebe, bestehe
auch keine Friedenspflicht. Da das nordrhein-westfälische
Landesarbeitsgericht den Beschäftigten ein Streikrecht zugesprochen
habe, „werden wir den Streik als letztes Mittel auch einsetzen“, wenn
auf anderem wege die Interessen der Beschäftigten nicht gewahrt
werden könnten, sagte der verdi-Chef in dem Interview weiter.
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