Neue Westfälische (Bielefeld): Debatte um Altersbeschränkung von Energy-Drinks Zu kurz gedacht Carina Schmihing

Die SPD-Politikerin Ursula Schulte fordert ein
Verbot von Energy-Drinks für Kinder. Die koffein- und taurinhaltigen
Getränke hätten „fatale Nebenwirkungen“. Sie nimmt
Bundesernährungsministerin Julia Klöckner in die Pflicht. Dass in den
billig produzierten Getränken zu viele ungesunde Zutaten stecken, ist
keine Frage. Nicht umsonst empfehlen Experten eine maximale
Verzehrmenge von Koffein für Kinder und Jugendliche. Auch der Zucker
ist nicht nur schlecht für die Milchzähne, sondern schadet der
Gesundheit von Heranwachsenden nachweislich. Ganz sicher ist es
falsch, dass Kinder aktuell von ihrem Taschengeld unbegrenzt
aufputschende Limonaden kaufen können. Wenn Schulte und der Verband
der Kinder- und Jugendärzte nun das Wohlergehen der Kinder schützen
wollen und ein Verbot der Getränke für sinnvoll halten, müssen sie
aber konsequent sein. Energy-Drinks zum Feind des kindlichen
Wohlergehens zu machen, ist zu kurz gedacht. In einer großen Tafel
dunkler Schokolade steckt etwa die selbe Menge Koffein wie in einer
Dose der Brause. Auch in Kakaopulver steckt Koffein. Hier fordern
aber weder Schulte noch die Kinderärzte ein Verbot. Eine Begrenzung
der Verkaufsmenge kann eine guter Mittelweg sein. Die Richtwerte der
Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde bilden bereits die Basis:
Täglich nicht mehr als zwei Dosen für einen Jugendlichen.

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