neues deutschland: Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (LINKE) will Zahl der Obdachlosen 2019 statistisch erfassen lassen

Der rot-rot-grüne Senat in Berlin will die
Versorgung und Hilfsprogramme für Obdachlose in der Hauptstadt auf
eine neue Datengrundlage stellen. »Es wird einen Stichtag geben, an
dem die Menschen gezählt oder befragt werden«, sagte Berlins
Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linkspartei) der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Donnerstagausgabe).
Die ersten Befragungen, die derzeit durch eine Arbeitsgruppe
vorbereitet werden, sollen im kommenden Jahr 2019 durchgeführt
werden.

Dafür, so Breitenbach, werde die Stadt »quasi in kleine Kästchen
eingeteilt und die Menschen,die auf der Straße leben, werden
aufgesucht und befragt«. Vor dem Start der Befragung sind allerdings
von Seiten des Senats noch datenschutzrechtliche Fragen zu klären.
»Je nachdem, was wir fragen können, wissen wir dann: Mann oder Frau?
Wo kommen sie her? Wie ist ihr Aufenthaltsstatus? Wie lange leben sie
auf der Straße?«, erklärte Breitenbach dem »nd«. Möglicherweise könne
man noch andere Dinge erfragen, so dass man dann eine stabile
Datenbasis habe. Auf Grundlage der Daten will Rot-Rot-Grün dann das
Hilfsangebot für die obdachlosen Menschen verbessern. »Wir haben ein
breites Netz von Hilfsangeboten, aber nicht immer kommen sie dort an,
wo sie nötig sind«, sagte die Senatorin. Und: »Jeder Mensch, der
untergebracht werden will, muss auch untergebracht werden.« Zwischen
4000 und 10.000 Menschen leben laut unterschiedlicher Schätzung auf
den Straßen Berlins.

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