Auf frauenfeindliches oder herabwürdigendes
Verhalten muss man nach Ansicht der Gewerkschafterin Monika Brandl
sofort reagieren. „Wer sich so äußert, stellt sich ins Abseits“,
sagte die Vorsitzende des ver.di-Gewerkschaftsrates und
Aufsichtsrätin bei der Deutschen Telekom AG im Interview mit der
Tageszeitung „neues deutschland“ (Mittwochausgabe). Brandl
kritisiert, dass Frauen im Berufsleben nach wie vor deutlich
benachteiligt werden. Unleichbezahlung, erzwungene Teilzeit und
fehlende Aufstiegschancen seien etwas, womit sich besonders junge
Mütter seit Jahrzehnten gleichbleibend herumschlagen müssten. In der
Digitalisierung sieht sie die Gefahr, dass mit der einhergehenden
Veränderung des Arbeitsmarktes Frauen „einmal mehr in die
Teilzeitfalle laufen oder in noch mehr prekäre Arbeit“. Ein
Hauptgrund sei, dass Frauen „oft noch genauso gehandicapt sind mit
Kinderbetreuung, wie sie es gestern und vorgestern waren“, sagte
Brandl.
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