Die Thüringer Parlamentsgeschäftsführerin der
Grünen, Astrid Rothe-Beinlich, sieht in den Anschlägen auf
Politikerbüros einen Einschüchterungsversuch durch Rechtsradikale.
„Nazis wollen zeigen, dass diejenigen, die sich gegen sie
positionieren, damit rechnen müssen, angegriffen zu werden“, sagte
sie der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“.
Zudem warnte Rothe-Beinlich, die auch Mitglied im Bundesvorstand der
Grünen ist, vor den Folgen: „Viele Vermieter wissen nicht, ob sie
auch in Zukunft das Risiko eingehen möchten, Räume an Politiker zu
vermieten.“ Positiv bewertete sie dagegen, dass es inzwischen „einen
großen Konsens aller demokratischen Abgeordneten in Thüringen gibt,
dass die Anschläge nicht zu tolerieren sind“. CDU und FDP zeigten
sich nun zumindest in den öffentlichen Verlautbarungen stärker
betroffen. Das sei nicht immer so gewesen, kritisierte
Rothe-Beinlich. „Früher hieß es öfter: Warum müsst ihr euch auch so
gegen Rechts hervortun.“
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