Aktive Soldaten der Bundeswehr und Reservisten
sollen demnächst bei der Bearbeitung von Asylanträgen helfen,
berichtet die Tageszeitung „neues deutschland“ (Freitagausgabe). Die
Streitkräfte werden auf Bitten des Bundesamts für Migration und
Flüchtlinge (BAMF) ausgeliehen. Gesucht werden Freiwillige mit
Feldwebeldienstgraden. Laut internem Schreiben des
Bundeswehr-Personalmanagements erhalten die Soldaten einen Einweisung
am Arbeitsplatz vor Ort. Sie werden dann bei der Antragsbearbeitung
im Asylverfahrenssekretariat eingesetzt, weshalb Kenntnisse in
Stabsdienstarbeit von Vorteil seien. „Kernzeitraum“ für die
personelle Unterstützung des BAMF seien sechs Monate zwischen dem 1.
März bis und 31. August 2014. Die abgestellten Militärs werden
Dokumente und Personalien der Flüchtlinge überprüfen und ihnen
Fingerabdrücken im Rahmen der erkennungsdienstlichen Behandlung
abnehmen, berichtet auch der Internetblog „Augen geradeaus!“.
Im Monat Oktober verzeichnete das Bundesamt 12.940 Erstanträge.
Seit Januar liegen damit 87.442 Asylerstanträge vor, die bearbeitet
werden müssen. Das entspricht einem Zuwachs von 73,7 Prozent. Im
Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden 50.344 Erstanträge gestellt.
Ende Oktober 2013 waren Erstverfahren von 78.066 Personen noch nicht
vom Bundesamt entschieden. Auch die Zahl der Folgeanträge stieg in
diesem Jahr gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 20,9
Prozent auf 13.495 Folgeanträge.
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